Worum geht es in der basischen Ernährung?
Bei der basischen Ernährung wollen wir Säuren reduzieren und den Säure-Basen Haushalt unterstützen. Mit dem Säure-Basen Haushalt wird das Zusammenspiel verschiedener Systeme im Körper zusammengefasst, die einen konstanten pH-Wert im Blut sicher stellen. Zuviel Säure in unserem Körper kann diesen pH-Wert stören und Stoffwechsel und Organe belasten. Säurebildung per se ist ein ganz normaler Stoffwechselprozess und unser Körper kann entstandene Säuren mit basischen Mineralstoffen neutralisieren und ausscheiden. Lunge, Nieren und u.a auch Leber sind in diesem Zusammenhang wichtige Ausscheidungsorgane, um Säuren aus dem Körper zu transportieren. Problematisch kann es bei einem Zuviel an Säuren werden, wenn das Übermaß nicht mehr ausgeschieden werden kann.
Der Körper lagert in diesem Fall neutralisierte Säuren an verschiedenen Stellen im Körper ab und bindet Säuren an Fett und Wasser. Die eingelagerten Neutralsalze können zu gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B. Verspannungen oder Rheuma. Zusätzlich kann es zu einem Mangel an basischen Mineralstoffen kommen. Werden die basischen Mineralstoffe in erster Linie für die Neutralisation von Säuren heran gezogen, kann es zu einem Mineralstoffmangel mit entsprechenden Folgen wie u.a. Haarausfall, Zahnproblemen oder Müdigkeit kommen. Naturheilkundler bezeichnen diese gesundheitlichen Probleme bereits als Übersäuerungsanzeichen. In diesem Stadium kommt es noch nicht zu einer Veränderung des pH-Wertes im Blut. Die körpereigenen Puffersysteme sind meist sehr lange dazu in der Lage, den pH-Wert des Blutes auf einem stabilen Wert zu halten. Trotz allem kann der Körper langfristig an der erheblichen Säurebelastung leiden. Da der Säure-Basen-Haushalt alle Zellen unseres Körpers betrifft, können die Symptome einer langsam entstandenen Übersäuerung sehr vielfältig und unterschiedlich sein.
Welche Rolle spielt der pH-Wert?
Der pH-Wert misst den Säuregrad einer Flüssigkeit. Die pH-Wert-Skala reicht von 0 bis 14, wobei der Wert 7 neutral ist. Alles, was kleiner als 7 ist, gilt als sauer. Was dagegen größer als 7 ist, gilt als basisch. Der jeweilige pH-Wert der Körperflüssigkeiten ist Voraussetzung für reibungslose Körperfunktionen. Magensäure hat z.B. einen sauren pH-Wert von 2, damit die Bakterien getötet und Nahrung aufgespalten werden können. Das Blut des Menschen dagegen hat einen Wert von 7,35 bis 7,45 und liegt im leicht basischen Bereich. Schon geringe Abweichungen davon können lebensbedrohlich sein. Unser Körper ist daher darauf angelegt, das Blut immer im basischen Bereich zu erhalten und lebensfähig zu bleiben.