Ängste – Sie können lähmen oder beflügeln

Angst, Sorgen und Grübelei – oft kreisen die Gedanken besonders gerne um die unbekannte Zukunft. Ganz unbemerkt und leise schleichen sie sich an, die unangenehmen Gefühle der Angst. Zunächst noch ganz klein und dann werden sie immer bedrohlicher und am Ende der Geschichte fühlen wir uns meistens richtig schlecht und besorgt. Das „was wäre wenn – Szenario im worst case“ bedrückt uns und zieht unsere Kräfte nach unten. Was wäre wenn ich xyz verlieren könnte – Geld, Job oder z.B. den Partner? Oder alles?
Ich möchte dir jetzt ein paar Anregungen geben, mit Angst vielleicht auf eine neue Art umzugehen. Es geht aber nicht darum, Angst zu vermeiden oder zu ignorieren. Wo wir bereits beim ersten Punkt wären:
Bewertungen: Gut oder böse?
Warum empfinden wir Angst eigentlich oft als unangenehm? Am Ende des Tages ist Angst nichts anderes als ein Gefühl, eine Energie, und alle Gefühle haben ihre Berechtigung. Angst, Freude, Glück, Trauer, Wut, Hass. Alles gehört dazu und und darf erstmal da sein. Also was wäre, wenn du deine negativen Gefühle zunächst einmal nicht mehr bewertest, sondern einfach mal dasein lässt – ganz neutral betrachtest. Einfach mal das Gefühl aushalten und bestenfalls vorbeiziehen lassen.
Es fühlt sich aber schrecklich an? Gib dem Gefühl die Erlaubnis, existent sein zu dürfen ohne dich hineinzusteigern. Vielleicht hast du schon bemerkt, dass je mehr du versuchst diese unangenehmen Gefühle wegzudrängen, desto stärker poppen sie irgendwann wieder auf. Sie sind lästig und hartnäckig. Aber wenn wir ihnen Raum geben und sie respektieren, haben wir eine gute Chance, gut mit ihnen klar zu kommen. Wie? Damit wären wir beim zweiten Tip:
Drama, Realität oder Theorie?
Wie real und berechtigt ist die Angst? Oft machen wir uns einen Kopf, was wäre wenn und beginnen unsere eigenen schlechten Geschichten zu erzählen. Ich kann das auch sehr gut. Aber anstatt den Gedanken freien Lauf zu lassen, was wäre, wenn du einfach mal „Stop“ sagst und die Angst als Frühwarnsystem betrachtest? Da ist eine Stimme, ein Gefühl, das dir etwas mitteilen will. Quasi, wie ein guter Freund, der dich auf etwas aufmerksam machen möchte.
Du hast Angst, du könntest deinen Job verlieren? Warum? Wegen Konkurrenz? Was kannst du tun, um dich weiter zu bilden? Oder hast du Angst, weil die Branche gefährdet ist? Was wäre Plan B? Was könntest du, solange du deinen jetzigen Job hast tun, um dich in einer anderen Branche zu etablieren? Was wolltest du vielleicht schon immer mal tun? Angst ist ein Gefühl, eine Energie, die du dir zu nutze machen kannst. Wandle die Energie um. Nimm sie als Ideengeber, um in die Umsetzung zu gehen und dir durch Gegenmaßnahmen Sicherheit zu geben und der Angst ihren Schrecken zu nehmen.
Im ursprünglichen Sinne nutzt uns Angst, denn sie signalisiert früh genug eine Gefahr, so dass wir wegrennen oder uns verteidigen können. Also durchaus positiv zu sehen, denn sie ist in diesem Fall da, um unser Leben zu retten. Die Zukunftsängste dagegen sind sehr häufig Eigenkreationen, die uns lähmen anstatt zu beflügeln.
Was kannst du tun, um vorzubeugen, dass das befürchtete Ereignis nicht eintritt? In dem du in Aktion steigst, bist nicht mehr passiv in der Ohnmacht, sondern gehst aktiv in deine eigene Macht.
Ok, nicht alles liegt in unserer Macht aber da habe ich am Ende des Tages tiefes Vertrauen ins Leben. Meine Tante hat mal gesagt: „Egal wie das Leben gerade ist, genieße jeden Augenblick. Das Leben ist kostbar.“
Und das stimmt. Jeden Moment den wir atmen und Lebenserfahrung sammeln dürfen, ist ein Geschenk. Ich finde das natürlich auch schwierig, wenn man gerade z.B. in Trauer ist oder eine schwere Krankheit durchmacht. Aber auch in schweren Zeiten versuche ich den Satz im Hinterkopf zu behalten. Es darf beides Sein, die Trauer, die Schmerzen aber im gleichen Moment darf man sich über den Duft des Sommerregens freuen.
Tröstende Sätze (z.B. „Du kannst nicht tiefer fallen, als in Gottes Hand..“) sind für mich Anker geworden, denn wenn die Sorgen und Ängste kommen, hat man die Wahl sich an einem Anker festzuhalten oder sich durch schlechte Gedanken weiter runter ziehen zu lassen. Die Spirale dreht sich genauso schnell nach unten, wie nach oben.
Es gibt natürlich viele Arten von Ängsten und bei Phobien oder starken Angstzuständen sollte immer Hilfe in Anspruch genommen werden.
Ich versuche mich mit meinen alltäglichen Sorgen zu verbrüdern und vertraue darauf, dass ich nur die Aufgaben im Leben bekomme, die ich auch bewältigen kann. Um Hilfe fragen ist dabei ein wesentlicher Schritt, denn oftmals wissen die Menschen in unserem Umfeld nicht, wie sie uns helfen können. Daher frage nach Hilfe und vertraue. So mache ich das auch. -:)
Last but not least kann auch unsere Ernährung Einfluss auf Angtzustände und Stimmungsschwankungen haben. Glaubst du nicht?
Dann ernähre dich mal 2 Monate von Basenbildner und lass Weizen, Zucker und verarbeitete Nahrungsmittel weg, trinke viele grüne Säfte und mache basische Bäder (hier findest du ein You Tube Video dazu von mir). Serotonin unser Glückshormon wird im Darm gebildet und wenn unser Darm geschädigt ist, kann dies Einfluss sowohl auf unsere Stimmung als auch unser Immunsystem haben. Der Darm ist Sitz des Immunsystems.
Abschließend habe ich noch drei meiner Lieblingsgedichte und zwei Buchempfehlungen für dich, die mir in meinem Leben in schwierigen Situationen weiter geholfen haben.
Empfehlungen
Gedichte
Das Leben, das ich selbst gewählt
Robert Frost – The road not taken
Buchtipps findest du in meinem Basisch Fit Shop auf Amazon
Vielleicht konnte ich dir ein paar Anregungen geben. Wie gehst du mit deinen Ängsten und Sorgen um?
Viele Grüße, Imke
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